„du und ich“
Zuhause sind wir wo die Liebe wohnt
Ein Film von Ruth Rieser
Dokumentarfilm / A 2011 / 103 min

Cast
mit Hiltraud Schmidt und Franz Bittermann
und Miriam Amelie Rieser – „junge Frau“, Leonard Robert Rieser, Friedrich Gföllner, Deborah Carmichael, Edith Gründlinger, Patrick Starl, Andrea Heitzinger, Franz Klugmayer, u.v.a.

Crew
Idee, Drehbuch und Regie: Ruth Rieser
Kamera: Volker Gläser, Helmut Wimmer, Attila Boa
Unterwasserkamera: Sasi Horesh
Schnitt: Michou Hutter, Andrea Wagner
Ton: Bruno Pisek, Linda Steinthórsdóttir
Musik: „Lonely Drifter Karen” Tanja Frinta und Marc Melià Sobrevias, Friedrich Gföllner
Produzent: Kurt Mayer
Produktion: Kurt Mayer Film
Format: HD, 35 mm, 103 Min
Drehort: Österreich, Israel

Die DVD kann im RR* Shop bestellt werden.

8th HUMAN VISION film festival 2024 – „Visions of Tomorrow: A Sustainable Future“

Dienstag, 5. März 2024 19h30 Großer Saal im Spielboden Dornbirn

https://www.spielboden.at/veranstaltungen/2024/03_maerz/8th-human-vision-film-festival-du-und-ich

Eröffnungsfilm der Inklusionswoche DOK.fest München 2018
Montag, 9. April ab 19.30 Uhr im Münchner Gasteig
DOK.fest zu Gast bei Bambis Rache in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München
www.dokfest-muenchen.de

du und ich“, das sind Hiltraud und Franz, zwei Menschen wie sie unterschiedlicher kaum sein können: Sie ist körperlich beeinträchtigt, er nicht. Sie will Abwechslung, er ein ruhiges Leben. Was sie verbindet, ist die Liebe zueinander und die Fähigkeit, ihre Träume zu verwirklichen. In ihrem Debüt als Filmemacherin dokumentiert Ruth Rieser das außergewöhnliche Paar – das bei näherem Hinsehen so außergewöhnlich gar nicht ist.

Uraufführung im Wiener Gartenbaukino,
in Zusammenarbeit mit dem ORF „Licht ins Dunkel“ – Moderation: Sissy Mayerhoffer
Kinostart Dezember 2011

Pressestimmen: „du und ich“

DOKfest. 2013 :
„Ruth Riesers erster Film: höchst wertvoll und horizonterweiternd.
„du und ich“ bricht Grenzen und stellt das übliche Gesellschaftsdenken in Frage.
Eine Dokumentation die zeigt, wie unwahrscheinlich stark Liebe sein kann….
erzählt von der unglaublichen Kraft der Träume….“

SICHT:WECHSEL :
“Ruth Rieser ist es mit ihrem Debüt als Filmemacherin gelungen, das Wesen der Liebe ins Licht zu stellen….”

Kurier :
„…. ein zärtliches Portrait …eine ungewöhnliche Doku über ein ungewöhnliches Liebespaar ….”

Kleine Zeitung Ennstal :
“ …. Ruth Riesers Film dringt direkt in das Betrachterherz und zwingt zum Hinsehen. Ergreifend.”

Ö1 :
“ …. du und ich erzählt eine außergewöhnliche wie bewegende Geschichte.
Sie habe mit ihrem Film den Blick dort hinlenken wollen, wo man normalerweise nicht hinschaut, so Ruth Rieser.
Und das ist ihr durchaus gelungen.”

Kronenzeitung :
“ …. Eine wunderbare Parabel über sehr persönliche Anstrengungen, intime Herzensträume
in die Wirklichkeit zu tragen – Hindernissen und Behinderungen zum Trotz….”

Die Furche :
„ …. Es ist ein Blick hinter die Behinderung, den Ruth Rieser in ihrem Debütfilm gewährt.
Die Schauspielerin porträtiert in einfühlsam und sorgfältig ausgewählten Bildern die Beziehung …. !

Sonntag :
„ ….Ein ungewöhnlicher Liebesfilm, der durch seine behutsame und einfühlsame Beschreibung der Situation
und auch durch seine Kameraführung besticht…. ”

Inhalt

Hiltraud Schmidt ist seit ihrer Geburt spastisch gelähmt. Vieles, was landläufig als normal gilt, ist ihr verwehrt: Sie kann nicht Auto fahren, kann nicht alleine gehen. Wenn sie spricht, verstehen sie nur die, die sie gut kennen. Das ist der erste Eindruck. Wer ein zweites Mal hinsieht, der erkennt hinter der körperlichen Fassade eine Frau, die bei sich angekommen ist. Hiltraud führt ein Leben vollgepackt mit kreativer Arbeit, Liebe und Freude; sie kommt ohne geschützte Werkstatt aus, braucht keine Anleitung. Gemeinsam mit ihrem nicht behinderten Lebenspartner Franz Bittermann gestaltet sie ihr Leben selbst. Ihre Träume werden wahr.

Die Frau hinter der „Fassade Körper“
Mit „du und ich“ hat die Filmemacherin Ruth Rieser die wahre Geschichte einer großen Liebe dokumentiert: Eine spastisch gelähmte Frau liebt einen nicht behinderten Mann und wird von ihm geliebt. Beide geben sich ganz und gar hin mit Körper, Geist und Seele. Franz war es möglich, hinter die Fassade der körperlichen Beeinträchtigung zu sehen. Hier, im Innern, ist Hiltraud eine Frau wie jede andere, mit all den Bedürfnissen, Gedanken, Wünschen und Empfindungen: Sie möchte einen Partner ohne Behinderung, will Zärtlichkeit und Sexualität – und sie will ein eigenes Haus.

All das wünscht sie sich seit ihrer Kindheit, sie malt es, malt sich ihr Leben aus. Solange, bis all ihre Wünsche eines Tages Wirklichkeit sind: Erst kommt der Mann, mit dem sie bald in eine gemeinsame Wohnung zieht, in der sie sieben Jahre leben. Dann kommt das Haus. Rote Fassade – und Panoramafenster, damit man auch von außen hinein sehen kann, wenn man will. Auch heute noch entstehen die Dinge in ihrem Leben durch die geistige Kraft der beiden. Mit Hilfe von Freunden und Verwandten entwickeln sich die Dinge so, wie es für alle passt.

Franz, genannt Bidi, ist nicht nur Hiltrauds Lebensgefährte. Er ist ihr Freund, ihr Vertrauter und Pfleger. Bidi legt großen Wert auf das Innenleben eines Menschen. Die Beziehung zu Hiltraud ist für ihn eine große Herausforderung und sein beinahe einziger Lebensinhalt. Dennoch wurden in den vergangenen zehn Jahren auch seine Wünsche wahr: Heute fühlt er sich unabhängig von gesellschaftlichen Zwängen und kann sein Leben so führen, wie er es für richtig hält. Franz muss nicht zur Arbeit fahren, denn seine Arbeit findet im gemeinsamen Haushalt statt. Er verdient seinen Lebensunterhalt mit der Pflege Hiltrauds.

„Nimm mich an, wie ich bin“
Hiltrauds und Franz‘ Glück liegt im Alltag, im gemeinsamen Palatschinken-Essen, im Malen, Gärtnern, Mähen, Ernten. Im Sein. Auf große Worte sind sie nicht angewiesen: Mit ihren Blicken und ihrem Tun verstehen sie sich auch so.

Trotzdem ist es kein Leben in Rosarot. Hiltraud hat Leid erfahren, die Erlebnisse aus der Vergangenheit trägt sie mit sich und durch ihre körperliche Beeinträchtigung muss sie täglich Abhängigkeiten, Einschränkungen und Grenzen meistern. Franz trägt all das mit, hat sich entschieden, ihr und sich das Leben möglichst leicht und schön zu machen, was beiden nicht immer gelingt.

Natürlich gibt es auch die üblichen Konflikte einer Beziehung. Sie ist impulsiv und fordernd, er möchte ein ruhiges Leben. Im Haus der beiden gibt es all die Diskussionen, die tausendfach auch anderswo stattfinden: „Nimm mich an, wie ich bin und geh auf meine Bedürfnisse ein“ – „Tu du doch dasselbe und lass mir meine Freiräume“. Die beiden können sich einigen, denn sie haben gemeinsame Träume.

Ruth Rieser ist es mit ihrem Debüt als Filmemacherin gelungen, das Wesen der Liebe ins Licht zu stellen. Mit jeder Filmminute rückt Hiltrauds spastische Lähmung ein Stück mehr in den Hintergrund; die Liebe und das Leben der Protagonisten werden verständlicher und selbstverständlicher.

Als Hiltrauds Cousine genießt Ruth Rieser das Vertrauen beider Protagonisten. Erst diese innige Beziehung verleiht dem Film jene authentische Kraft, die ihn zu dem macht, was er ist: Ein einzigartiges Werk über die Liebe, die oft ungewohnte Wege geht.

Ruth Rieser: „Ich widme den Film all jenen Menschen, die ihren Träumen folgen, und die Kraft des Geistes nutzen, um sich ein erfülltes Leben zu ermöglichen, fern aller Erwartungen.“

Fotos

Pressemappe 

Förderung:
Öst. Filminstitut, Filmfonds Wien, Land Oberösterreich, Land Kärnten, Fernsehbeteiligung: ORF (Film/Fernseh-Abkommen)